Fast die Hälfte aller Fortuna-Spieler nicht einsatzfähig: Anfang über Personaldrama – „Müssen uns hinsetzen und darüber sprechen“
Die Bilanz ist ernüchternd: Elf von 28 Spielern fehlen Fortuna derzeit verletzungsbedingt. Trainer Markus Anfang fordert eine Aufklärung der Gründe, präsentiert aber auch eine erste Lösung für das Problem.

Lange Zeit schien es so, als würde das Drama um Fortuna am Sonntag noch größer werden. Gegen den 1. FC Kaiserslautern lagen die Düsseldorfer bis in die Schlussphase zurück, ehe Sima Suso aus dem Nichts den Ausgleich zum 1:1 erzielte und die fünfte Niederlage in Folge verhinderte.

Drei Spiele, drei Niederlagen – schlechter als Markus Anfang ist in der gesamten Fortuna-Historie noch kein Trainer gestartet. Trotzdem spricht vieles dafür, dass es am Sonntag mit dem ersten Sieg unter dem neuen Coach klappen wird. Allerdings nicht alles.

Leistungsmäßig verbessert sich Fortuna zwar kontinuierlich, die blanken Resultate bleiben aber konstant schlecht: Das 1:3 gegen den SC Freiburg war die dritte Niederlage im dritten Spiel unter Markus Anfang. Nun versprach der Trainer jedoch auch eine Ergebniswende.

Es dauerte nicht lange, da lag Fortuna im Pokalspiel gegen Freiburg schon mit 0:2 hinten. Auch, weil Kenneth Schmidt ein schwerwiegender Fehler unterlaufen war. Was der Linksverteidiger hinterher zu dieser Situation sagte.

Nach dem brutalen, rücksichtslosen Foul von Igor Matanovic an Matthias Zimmermann wurde der Fortuna-Routinier noch während des Pokalspiels gegen Freiburg ins Krankenhaus gebracht. Am Morgen danach meldete er sich auf seinem Instagram-Account zu Wort – und nahm eine Entschuldigung von Matanovic an.

Das erste Pokal-Heimspiel seit sechs Jahren hätte für Fortuna nicht schlechter beginnen können: Schon nach sechs Minuten lag sie gegen den SC Freiburg mit 0:2 zurück. Diesen Rückstand konnte die Anfang-Truppe nicht aufholen, obwohl sie die zweite Hälfte dominierte. Stattdessen verlor sie mit 1:3.

In den ersten beiden Partien unter Markus Anfang hat bei Weitem noch nicht alles funktioniert. Vor allem in Berlin war trotz der Niederlage aber eine Weiterentwicklung zu erkennen. Warum der Optimismus unter den Spielern groß ist.

Eine Partie jagt in dieser Woche die nächste: Wenige Tage nach dem 0:1 bei Hertha steht das DFB-Pokal-Duell mit dem SC Freiburg an. Aus personeller Sicht zu keinem guten Zeitpunkt, ansonsten aber durchaus. Zumindest in den Augen der Beteiligten.

Der K.o. in der Nachspielzeit war für alle Beteiligten von Fortuna bitter, doch auch der Coach ließ sich davon nicht unterkriegen. Stattdessen stellte Markus Anfang nach dem 0:1 bei Hertha BSC die erkennbare Entwicklung in den Fokus – und freute sich besonders über bestimmte Beobachtungen.
