Aktuelle und ehemalige Spieler, Trainer und Betreuer – zahlreiche Menschen mit Bezug zur Düsseldorfer EG sind bei der Eishockey-WM in Dänemark und Schweden dabei. Zwei könnten für das Aus der deutschen Mannschaft sorgen.
Vor gut zwei Jahren streckte Ryan Olsen den damaligen DEG-Stürmer Victor Svensson mit einem gezielten Stockstich nieder und zog die Wut der Düsseldorfer Eishockey-Fans auf sich. Längst nicht der einzige Aussetzer des neuen DEG-Angreifers.
Für Maksymilian Szuber sind das gerade besondere Tage: Erst durfte der Verteidiger nach Jahren mal wieder zu Hause in Düsseldorf vor Eltern und Freunden Eishockey spielen. Seit Montag ist der 22-Jährige im dänischen Herning, um sich auf seine dritte Weltmeisterschaft vorzubereiten. Ein anderes Ziel hat er dagegen noch nicht erreicht.
Zweimal war Harold Kreis in seiner Karriere Trainer der Düsseldorfer EG. Seit der letzten Trennung vor drei Jahren hätte die Entwicklung nicht unterschiedlicher sein können. Während der Coach die deutsche Nationalmannschaft zur WM führt, muss die DEG die DEL2-Saison planen. Wie Kreis auf seinen Ex-Verein blickt.
Am letzten DEL-Spieltag blieb Alexander Ehl eine würdige Verabschiedung von den DEG-Fans verwehrt. Beim Länderspiel gegen die USA wurde das am Wochenende nachgeholt, der 25-jährige Stürmer lief sogar eine eigene Ehrenrunde – und war hinterher ungewohnt emotional.
Der Torhüter der Düsseldorfer EG hatte sich auf seine achte Eishockey-Weltmeisterschaft mit Norwegen gefreut. Doch daraus wird wohl nichts, denn Henrik Haukeland muss krankheitsbedingt absagen. Was dazu bekannt ist.
In seiner aktiven Zeit sammelte Rich Chernomaz 2500 Strafminuten, nietete im Handgemenge mal einen Unparteiischen um und trägt seitdem den Spitznamen „Axt von Manitoba“. Auch als Trainer steht er für leidenschaftliches Eishockey – und jede Menge Erfahrung. Also genau der richtige Mann für die DEG?
Für die Eishockey-Nationalmannschaft steht am
Sonntag der letzte Test vor der WM an. Gegner sind die USA. Dass der DEB sich mittlerweile selbst für die Freundschaftsspiele in große Arenen traut, zeigt den gestiegenen Stellenwerts des Teams. Ein Spieler freut sich besonders auf die Rückkehr in seine alte DEG-Heimat.
In der DEL2 freuen sie sich auf die Düsseldorfer EG, auf einen der „traditionsreichsten Klubs des Landes“, sagt Ligachef Rene Rudorisch. Den teuersten Kader wird der DEL-Absteiger aber wohl nicht stellen, denn auch die zweite Eishockey-Liga hat sich wirtschaftlich entwickelt. Vor allem an der Spitze.
Die Düsseldorfer EG ist endgültig abgestiegen. Und der Neuaufbau in der DEL2 wird nicht einfach, aktuell hat sie keinen einzigen Spieler unter Vertrag und braucht neue Sponsoren. Allzu viel Zeit bleibt nicht, um das Ruder herumzureißen. Die finanziellen Garantien gelten nur für zwei Jahre.
Der Abschied der Düsseldorfer EG aus der DEL steht nun endgültig fest. Es ist der erste Absturz aus der Erstklassigkeit seit mehr als 25 Jahren. Und der hat weitreichende Folgen für Klub, Mannschaft und Fans.
Am Dienstag entscheidet sich definitiv, ob die Düsseldorfer EG absteigt oder nicht. Einfluss hat sie darauf nicht, sie kann nur hoffen, dass Ravensburg das siebte DEL2-Finale gegen Dresden gewinnt. Ein Pub in der Altstadt will die Towerstars und ihre Fans extra motivieren.
Nach langen Verhandlungen stecken die Gesellschafter und die Stadt noch mal ordentlich Geld in den Eishockeyklub. Die drohende Insolvenz ist damit vom Tisch. Und es gibt neue Hoffnung, doch noch in der DEL zu bleiben.
Der Noch-DEG-Stürmer ist auch in der dritten Phase der Vorbereitung dabei. Am Donnerstag steht das nächste Spiel an. Wichtiger für den 25-Jährigen dürfte aber der letzte Test gegen die USA sein. Ist er auch dann dabei, kann er sich vernünftig aus Düsseldorf verabschieden.
Bernhard Ebner wird den Eishockeyklub nach 13 Jahren verlassen. Er kam nach dem Metro-Ausstieg und hat damit alle Höhen und Tiefen der jüngeren DEG-Geschichte erlebt. Dass er sich mit einem Abstieg verabschieden muss, gefällt ihm weniger. Aber privat ist es Zeit für einen Neuanfang.
Nikita Quapp wird die DEG nach nur einer Saison wieder verlassen. Nach Hendrik Hane war er der zweite junge Torwart, der hinter Henrik Haukeland versauert ist. Selbst wenn die DEG doch noch in der DEL bleiben darf, wird es nicht einfach, einen neuen zweiten Mann zu holen.
Im Oktober verließ David Lewandowski die Düsseldorfer EG in Richtung Kanada. Nun ist seine Saison dort vorbei, der 18-Jährige blickt auf spannende Monate bei den Saskatoon Blades zurück. Aber jetzt geht es gleich wieder nach Nordamerika. Mit der U18-Nationalmannschaft steht ein großes Turnier an.
Andreas Niederberger und Rick Amann müssen gerade nicht nur die Finanzen der Düsseldorfer EG in den Griff bekommen, sie müssen auch ein neues Eishockey-Team aufbauen. Aber das ist alles andere als einfach. Noch kennen sie weder ihr Budget noch die Liga. In einer Sache ist sich das Duo aber schon einig.
Die „verantwortlichen Berater“ Rick Amann und Andreas Niederberger haben übernommen, um die Düsseldorfer EG nach dem sportlichen Abstieg aus der DEL wieder in die Spur zu setzen. Vor allem finanziell wartet eine große Herausforderung auf sie. Die Zuversicht ist da, die Umsetzung ungewiss.