Düsseldorfer EG im freien Fall: Warum Niederbergers Vergleich zum Metro-Ausstieg hinkt
Leon Niederberger fordert von den DEG-Fans Unterstützung wie nach dem Metro-Ausstieg. Dabei sind die Voraussetzungen nun völlig andere. Auch dass dem neuen Personal der Abstieg nicht anzukreiden ist, ist zwar richtig. Aber wer gern auf die großen Zeiten seiner Geschichte blickt, kann die düsteren nicht einfach ausblenden.

Am Freitag ein 1:4 gegen Bietigheim, am Sonntag ein 0:5 in Weiden. Nach einem erneut desaströsen Wochenende ist die Düsseldorfer EG dort angekommen, wo sie aktuell auch hingehört: in der Abstiegszone der zweiten Eishockey-Liga. In den Highlights bei uns sehen Sie die Fehlerketten vor den Gegentoren.

Bis mindestens Anfang Januar wird die DEG auf Stürmer Lenny Boos, der bei der U20-WM weilt, verzichten müssen. Ein herber Verlust. Dazu fielen am Freitag gegen Bietigheim sechs weitere Spieler aus. Aber auch der kommende Gegner Weiden hat mit Personalsorgen zu kämpfen und muss deswegen vermehrt auf eigene Talente setzen.

Die Stimmung ist bei der Düsseldorfer EG am Tiefpunkt angelangt. Nicht nur die Fans sind nach dem 1:4 gegen Bietigheim stinksauer, auch Coach Rich Chernomaz wählt auf der Pressekonferenz deutliche Worte. Vor allem die Führungsspieler bekommen deutlich ihr Fett weg.

Nächstes Heimspiel, nächste Niederlage: Die Düsseldorfer EG verliert gegen die Bietigheim Steelers deutlich. Danach haben auch die treuesten Fans genug, quittieren den Auftritt ihres Teams mit Pfiffen und wütenden Gesängen.

Um nicht noch weiter in der Tabelle nach unten zu fallen, sind für die Düsseldorfer EG zwei Siege gegen die beiden direkten Konkurrenten eigentlich Pflicht. Allerdings befinden sich gerade die Schwaben derzeit in guter Form – aus mehreren Gründen.

Seine erste Station als Cheftrainer endete für Steven Reinprecht in einem Desaster: Zusammen mit der Düsseldorfer EG stieg der erfolgsverwöhnte ehemalige Eishockeyprofi ab. Danach war der Kanadier seinen Job los. Mittlerweile hat er eine neue Aufgabe gefunden.

Zum zweiten Mal in dieser Saison suchte die Rheinische Post den besten Düsseldorfer Eishockey-Profi des vergangenen Monats. Und dieses Mal hat Yushiroh Hirano die meisten Stimmen unserer Leserinnen und Leser erhalten. Es war am Ende ein klares Ergebnis.

Großer Name, große Geschichte, große Halle: Die Düsseldorfer EG wirkt wie ein Riese in der zweiten Eishockey-Liga. Aber sportlich ist sie das keineswegs. Am Wochenende trat sie endlich so auf, als habe sie das verstanden.

Zum Abschluss einer ereignisreichen Woche zeigt die Düsseldorfer EG die richtige Reaktion auf das verpatzte Derby gegen Krefeld. Zwar verliert sie beim EV Landshut mit 3:4 nach Penaltyschießen. Aber das Team zeigt eine starke Leistung und nimmt einen verdienten Punkt mit.

Nach nur wenigen Wochen hat sich Brendan O‘Donnell schon wieder aus Tschechien verabschiedet. Am liebsten wäre er zurück zur Düsseldorfer EG gekommen, wo er vier Jahre lang einer der Publikumslieblinge war. Doch das lehnte die DEG ab. Was der Eishockeyklub und der Stürmer selbst dazu sagen.

Debakel im Derby, kaum noch Siege, ein Platz in der unteren Tabellenhälfte: Da kommt es der DEG eher ungelegen, dass sie am Freitag spielfrei hat. Und am Sonntag geht es zum Spitzenteam nach Landshut. Keine einfachen Zeiten für Spieler, Trainer, Geschäftsführer und Gesellschafter.

Das ging schnell: Vor zwei Tagen schlug David Rundqvist bei der Düsseldorfer EG als Trainingsgast auf, nun nahm der DEL2-Klub den Stürmer der Dresdner Eislöwen bereits unter Vertrag. Die DEG reagiert damit auf zwei Ausfälle in der Offensive.

Eishockey-Bundestrainer Harold Kreis verlängert seinen Vertrag – der DEB setzt damit vor den Olympischen Spielen Anfang des Jahres ein klares Signal. Das große Ziel mit dem ehemaligen Coach der DEG ist die Heim-WM 2027 in Düsseldorf und Mannheim.

Vor Kurzem drohte dem Footballklub Rhein Fire noch die Namensänderung. Bei der Düsseldorfer EG wurde das vor fast 25 Jahren Realität: Als 2001 der Handelskonzern Metro den Eishockeyverein übernahm, hieß der bis 2012 „DEG Metro Stars“. Vielen Fans gefiel das nicht.

Jetzt sind die Fans der Düsseldorfer EG gefragt. Die Rheinische Post sucht den Spieler des Monats November – und Sie können abstimmen: Welcher Eishockeyprofi hat im vergangenen Monat überzeugt und soll die Auszeichnung erhalten?

Das Duell mit der DEG hatte wie schon das erste Aufeinandertreffen einiges zu bieten. Dabei ließ sich der am Ende hochverdiente Erfolg für die Pinguine an speziellen Punkten festmachen. Welche das sind – und warum Coach Thomas Popiesch die Euphorie hinterher leicht bremste.

Die Derbypleite gegen Krefeld erinnert an die vor einem Jahr gegen Köln. Und noch eine Parallele: Auch in der DEL2 sind Niederlagen für die Düsseldorfer EG mittlerweile mehr Regel als Ausnahme. Kapitän Max Faber fordert eine andere Spielweise.

Erst desolat, dann bemüht, aber insgesamt viel zu schwach: Die Düsseldorfer EG verliert gegen die Krefeld Pinguine auch das zweite Duell der Saison, diesmal mit 3:6. Insgesamt ist das die neunte Derbyniederlage in Folge.
